8: TATTENBACH – STEIERMARK – WISELL (BIZELJSKO)

Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. Wisell (Slowenien), 1646-49, in zeitgenössischer Abschrift. Fol. (ca. 30 x 20,5 cm). Mit kalligrafiertem Titel. 1 nn., 109 num. Bl. (2 weiße Bl. zwischengebunden). Rot gefärbtes Pgt. d. Zt. (etw. fleckig und beschabt). (37)
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Abschrift des sehr umfangreichen Nachlassinventars von Georg Sigmund Graf von Tattenbach, Frei – und Panierherrn auf Ganoviz, Landsberg, Wisell und Herberg, wohl bald nach 1649 gefertigt. – Das "Inventarium", vornehmlich von Schloss Wisell (heute Bizeljisko, im Osten Sloweniens gelegen), wurde laut der Vorbemerkung auf "Obrigkeitliche Verordnung", dat. Graz, 29. März 1646, von zwei Kommissaren der Landschaft des Herzogtums Steyer angefertigt, begonnen am 16. 4. 1646. Abgeschlossen wurde es erst am 1. 7. 1649, so das Datum der "Relation" am Ende, in der der Name der Witwe Maria Elisabeth genannt wird. Eine "Seuch oder Pest" hatte die Erfassung des umfangreichen Nachlasses verzögert.

Verzeichnet sind Urkunden ab 1581 (in einem eigenen Abschnitt auch Urkunden, die in Graz gefunden wurden), Schuldbriefe, Steuerquittungen und Urbare, sodann unter anderem Gemälde, Bargeld, Silbergeschmeide, verschiedene Arten von Bekleidung, darunter "Hungerische oder Crabatische Klayder", Messing-, Kupfer – und Blechgeschirr, der hölzerne Hausrat, Handwerkszeug für Schlosser, Schmiede, Tischler und Schreiner, Wein und Küchengerät und vieles mehr. – Am Beginn und Ende etw. wurmspurig, gering fleckig.