751: HANDSCHRIFTEN – WEBER – "VARIATIONS POUR LA CLARINETTE ET PIANOFORTE.

Composés par Charles Marie de Weber." Musikmanuskript auf Bütten. 2 Stimmhefte. Nicht dat. (vielleicht Wien oder Böhmen, um 1820 (oder früher). 4º (24 x 31,8 cm). 8 nn. Bl. (das letzte weiß); 2 nn. Bl. Ohne Einband. (118)
Startpreis: 200 - 300,- €


Routinierte, sicherlich frühe Kopistenhandschrift der sogenannten „Silvana-Varitionen“ für B-Klarinette und Klavier von Carl Maria von Weber, über ein Thema aus seiner 1810 uraufgeführten Oper „Silvana“. Entstanden ist das Werk auf einer Konzertreise nach Prag im Jahre 1811. Weber hatte diese zusammen mit dem befreundeten Klarinettisten der Münchener Hofkapelle, Heinrich Joseph Baermann, unternommen. Das Stück war für Auftritte in Prager Adelshäusern bestimmt. Die sieben Variationen in B-Dur, Op. 33 (J. 128), beziehen sich auf die Szene und Arie der Mechthilde „Warum musst ich dich je erblicken, o Philip, in der Waffen Glanz“. Der Erstdruck ist 1814 bei Schlesinger in Berlin erschienen, doch muss er nicht unserer Handschrift zugrunde gelegen haben. – Auf Bütten mit dem seltenen Wasserzeichen „WELHARITZ“ (Welhartiez) und großem gekrönten Wappenschild mit fleur-de-lis, nachweisbar im frühen 19. Jahrhundert. Über RISM sind zwei Abschriften mit diesem Wasserzeichen von Werken Michael Haydns, Webers Lehrer, verzeichnet (RISM ID-Nrn.: 605009355 und 605009360). Der Kopist dieser kirchlichen Werke Haydns war Theodor Zwettler (1759-1826), seit 1807 Prior des Wiener Schottenstiftes. Auch in einem Schubert-Autografen, Wien 1819, ist es vorhanden (RISM ID-Nr.: 464001550). Dies gibt zumindest einen Anhaltspunkt für die zeitliche und örtliche Verwendung des Papiers, das nach einer Burg in Böhmen benannt ist. – Etw. fleckig und gebräunt.