738: HANDSCHRIFTEN – ÖSTERREICH – SAMMLUNG

von ca. 70 Musikhandschriften. Wohl meist Oberösterreich (Linz), ca. 1850-1940. Überwiegend große Quart-Formate. Lose, ohne Einband. (22)
Startpreis: 400 - 600,- €


Eine Fundgrube für Musikforscher. – Die in Oberösterreich zum großen Teil geschriebenen, zumindest aber dort gesammelten Manuskripte enthalten eine Fülle von Stücken der Kunst-, Volks – und mehr oder weniger gehobenen Unterhaltungsmusik, in verschiedenen, teils auch größeren Besetzungen, einzelne auch in Partitur. Darunter Märsche für Blas – oder Militärkapellen, Tanzmusik in unterschiedlichen Besetzungen, Gesangsstücke aller Art, (damals) Populäres aus Singspielen und Operetten, bishin zu Millöcker und Kálmán, Chorstücke und Sammlungen mit Volksweisen. Erwähnt seien hier nur einige, „Der erste Kirtag“ von Nemeczek, der „Blaue Donau Marsch“ von Kapellmeister Eduard Horny, der „Brucker-Lager-Marsch“ von Johann Nepomuk Král, die Polka „Die Biene“ von Eduard Strauss, der „Seufzer Walzer“ von Iosif Ivanovici, die Orchesterstimmen zur Ouvertüre zu „Der Anteil des Teufels“, ein Singspiel von Anton Emil Titl, das Lied „O bitt euch liebe Vögelein“ von Ferdinand Gumbert in verschiedenen Arrangements, der seltene „Technikus Csárdás“ des ungarischen Komponisten Mór Windt in Klavierfassung und Übertragung für Bläser, ein „Marche militaire“ von Franz Schubert, die „Österreichische Volkshymne“ von Haydn, ein Satz Stimmen zu „Clärchens Tod“ aus Beethovens „Egmont“-Musik, die Polka „Spatzen-Tratsch“ (vielleicht ein Autograf) von Isidor Löti von Kelenföld, der Walzer „Dolci lusinghe“ von A. Gussoni, Op. 27, das Lied „S‘ Lercherl vom Wienerwald“, der Steierische „Murklänge“ von Heinrich Strobel, eine Abschriftensammlung mit Musikstücken von der Hand des Linzer Gelegenheitspianisten Engelbert Radunsky, einige Manuskripte des Wiener Kapellmeisters und Komponisten Josef Kadlec, ein Original-Arrangement von Heinz Bischl, ein Stimmensatz zu dem Lied „Was Blumen träumen“, einige Lieder von Franz Abt, das Lied „Die Vögerln aus’n Wienerwald“, einzelne Kirchenchoräle und – lieder, und sehr viel mehr von heute nur noch zum geringen Teil bekannten Werken – Unter den Stücken der Jahrhundertwende und später wohl vereinzelt auch Autografes. – Meist nur mäßige Gebrauchsspuren. – Zum Tl. aus der Sammlung Anton Schöber in Linz, mit dessen Vermerken oder Stempeln.