59: BUTTSTÄDT – CARL AUGUST,

Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828). Botenbrief an den Stadtrat zu Buttstädt, e. unterzeichnet vom Weimarer Kanzler Christian Friedrich Carl Freiherr Wolfskeel von Reichenberg. Dat. 11. 3. 1812. Fol. (32,9 x 20 cm). Eine Seite. – Doppelblatt mit rückseitiger Adresse und papiergedecktem Siegel. (14)
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Ein Schreiben der Staatskanzlei des Herzogs, eine Angelegenheit aus den Napoleonischen Kriegen betreffend. Mit Missfallen habe man zur Kenntnis genommen, dass der Buttstädter zweite Stadtvogt Johann August Reimann die wegen der Einquartierungsverpflichtung „bey den iezt ständig vorkommenden Durchmärschen fremder Truppen“ entstandenen „Unanehmlichkeiten von Seiten dasiger Bürgerschaft“ dazu ausgenützt habe, sein Entlassungsgesuch zu wiederholen (nach vorheriger Ablehnung desselben). Das Gesuch sei erneut abgelehnt, und der Bürgerschaft wird bei Zuchthausstrafe angedroht, gegen künftige Einquartierungen aufzubegehren. Der erste Stadtvogt Johann David Gottlob Frohwein wird aufgefordert, Reimann bei dem „Einquartierungs-Geschäft treulich zu assistiren“. Reimann gelang es allerdings, aus dem Stadtrat 1812 auszuscheiden. – Auf bläulichem Bütten mit Wasserzeichen des sächsischen Wappens. – Leichte Faltspuren, stellenw. etw. gebräunt und fleckig. – Beiliegen vier zugehörige Archivalien: Eingabe der Bürgerschaft von Buttstädt an den Stadtrat, die Entschädigung von Einquartierungskosten im Jahr 1807 betreffend, dat. Buttstädt, 26. 2. 1812 (mit sechs Unterschriften von Vertretern der Bürgerschaft) sowie drei Briefentwürfe für Schreiben des Stadtrats von Buttstädt an den Herzog bzw. herzögliche Behörden in Weimar, datiert 3. 3., 9. 3. und 1. 5. 1812, unter anderem das Entlassungsgesuch Reimanns betreffend.