29: MATTSIES BEI TUSSENHAUSEN – VERKÜNDBÜCHER –

Sechs handschriftliche "Verkündbücher" mit kirchlichen Aufzeichnungen im Laufe des Kirchenjahrs. Dat. Mattsies, 1805-1874. Zus. über 500 nn. Bl. Verschied. Einbände d. Zt. (tls. stärkere Gebrauchsspuren). (14)
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Bisher unbekannte, ortsgeschichtlich sehr interessante Quellen aus der Pfarrei der Gemeinde Mattsies, heute ein Ortsteil von Tussenhausen im Unterallgäu. Das Besondere ist hier die enge Verbindung des Ortes und der Pfarrei mit dem südlich davon gelegenen Schloss, im Mittelalter ein Besitz der „hochadeligen“ Freiherren von Freyberg, die immer wieder und in allen sechs Bänden genannt wird. Auch ein Baumeister des Schlosses ist bei den Seelenmessen („Seelandachten“) erwähnt, ein Johannes Frö(h)lich, „größter Schloßbaumeister“ (in Nr. 1, Septuagesimae 1805).

Eigentlich enthalten die sogenannten Verkündbücher alles, was während des Kirchenjahrs von der Kanzel zu verkünden ist, also die Predigten und ihre jeweiligen Themen. Bei diesen Manuskripten wurden jedoch nicht (oder nur am Rande) Predigtinhalte eingetragen, sondern Ereignisse wie Hochzeiten, Seelmessen, die Feiern der am Ort ansässigen Marianischen Bruderschaft „Mariae Verkündigung“, außerordentliche Messen der Pfarrei etc. Genannt werden dabei viele in Mattsies und den Nachbarortschaften wie Angelberg, Wörishofen etc. ansässige Personen und Familien. Gelegentlich finden sich auch Einträge über Pfarrer und Primizianten, den Pfarrhof u. a.

Eine wichtige Ergänzung zu den Kirchenbüchern von Mattsies, die sich heute im Archiv des Bistums Augsburg befinden. – Enthält: „Pfärrliches Verkündbüchl pro annis 1805, un(d) (1)806 etc.“ (Deckeltitel) – „Verkind-Buch für das Jahr 1817 (und) 1818“, geführt 1817-19 – „Verkind-Büchl für das Jahr 1819/20. Mathsies 21. Nov. 10“, geführt 1819-22 – „Verkind-Büchlein für das Jahr 1826/27 etc.“, geführt 1826-30 – Unbetitelt, geführt 1831-37 – „Verkündbuch“ (Rückentitel), geführt von 1860-74. – Leicht fleckig und gebräunt, mäßige Gebrauchsspuren.