221: REFORMATION – KURTZE CHRISTLICHE UND EINFELTIGE WIDERHOLUNG DER BEKENTNIS,

der Kirchen Gottes, in des Churfürsten zu Sachsen Landen. In der christlichen Versamlung zu Dreßden gestellet, den 10. Octobris. 2 Tle. in 1 Bd. Wittenberg, L. Schwenck, 1571. 4º. Tl. I mit Wappenholzschnitt auf dem Titel verso, Tl. II mit Titelvign. und Titelbordüre, jeweils in Holzschnitt. 8, 10 Bl. Ausgebunden. (15)
Startpreis: 200 - 300,- €
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VD 16 ZV 9281. – Wittenberger Raubdruck der Ausgabe bei Stöckel und Bergen in Dresden; dort in einem Teil textgleich. – Die Kustode auf Blatt 8 verso zeugt davon, dass beide Drucke eine Einheit bilden. – Der „Consensus Dresdensis“ war das Ergebnis einer durch den Kurfürsten einberufenen Theologenversammlung, die eine „confessio bene lutherana“ ausarbeiten sollte. Der Kurfürst wollte damit die anhaltende Kritik an seiner Universität Wittenberg zum Schweigen bringen. – „Gegen den Drucker Schwenck wurde wegen unerlaubten Nachdruckens des Consensus Dresdensis ein Prozess geführt. 300 Exemplare dieses illegalen Teildrucks sollen binnen einer Stunde verkauft worden sein. Über 1000 Exemplare des vollständigen Nachdrucks wurden auf Befehl des Kurfürsten konfisziert; Schwenck wurde zeitweilig ausgewiesen“ (Consensus Dresdensis Abendmahlsteil, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel; Zugriff am 23. 2. 2024). – Im oberen Rand etw. wasserrandig, stärker gebräunt und gering fleckig. – Selten.