18: RECHNUNGSBUCH – "LIVRE D’ACHAT COMMENCE EN 1761".

(Deckeltitel). Französische Handschrift auf Bütten. Dat. Nordwestfrankreich, 1761. Fol. 24 nn. Bl. (Register A-Z), 163 Bl. mit doppelseit. Pagination (davon ca. ein Drittel mit Einträgen). Durchgehende Reglierung in Rot. Etw. läd. Pgt. d. Zt. mit hs. Deckeltitel. (6)
Schätzpreis: 200,- €
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Diese Gebrauchshandschrift dürfte von einem Händler in Nordwestfrankreich stammen. Am Anfang alphabetische Registerblätter mit einem Verzeichnis der Handelspartner, unter anderem aus Abbeville, Cambrai, Lille und Rouen, sowie in Belgien aus Dünkirchen und Ypern. Einige Waren wurden auch aus Deutschland bezogen, etwa aus Solingen oder von der 1684 gegründeten Kommissionsfirma Johann Peter und Daniel Goebel aus Voerde, deren Waren über Köln und Brüssel importiert wurden. Aus Remscheid bezog man etwa Sicheln. Die Abrechnungen aller Ausgaben für Einkäufe bei diesen Händlern sind im zweiten Teil des Bandes gelistet. – Die Bezeichnung "Cotté aaaaa" auf dem Vorsatz ist wahrscheinlich eine Signatur der Buchführung, dazu "dixième piece", wohl den zehnten Band der Firmenrechnungsbücher insgesamt bezeichnend. – Etw. fleckig und gebräunt, Gebrauchsspuren. – Interessantes Wirtschaftsgeschichtliche Quelle zu internationalen Handelsbeziehungen im nordwestfranzösischen, belgischen und westdeutschen Raum.