153: (BERTHOLDUS),

Horologium devotionis. (Basel, J. Amerbach, nicht nach 1490). Mit 36 tls. alt beikolor. Textholzschnitten. Mit vielen in Rot eingemalten Initialen; durchgehend rubriziert. 64 (statt 66) Bl. (ohne den Titel und das letzte weiße Blatt). Blindgepr. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit Schließe (nur Schließenblech vorhanden, Kapital eingerissen, Rücken brüchig, Bezug mit Fehlstellen, fleckig und stark beschabt). (122)
Startpreis: 4.000 - 6.000,- €


Zweiter Druck des frühesten Basler Bertholdus. – Goff B-506. IGI 1617. BMC III, 753. GW 4175. BSB-Ink B-398. Hieronymus, Inkunabelholzschnitte 44. Van der Haegen 16, 46 (dat. nicht nach 1489). Schäfer 46: „Von ihm schenkten Amerbach und Petri 1490 dreizehn Exemplare dem Basler Kartäuserkloster. Von den 36 Holzschnitten stammen die 29 mit den Umrahmungen vom Illustrator der ‚Bereitung‘ Ludwig Mosers; davon zeigen 23 deutliche Abhängigkeit von den Kölner Illustrationen (Ulrich Zells Ausgabe von 1488). Die restlichen sieben Holzschnitte stammen vom Meister des Haintz Narr.“ – Beliebtes, bis weit ins 16. Jahrhundert oft aufgelegtes Erbauungsbuch, verfasst von dem Mystiker Berthold dem Deutschen, der um 1350 gestorben ist. – Der fehlende Titel ersetzt durch Faksimile auf altem Papier, ebenso das letzte weiße Blatt, Bl. f I unten mit Einriss bis in den Schriftspiegel, das letzte weiße Bl. in altem Papier ergänzt.

VORGEB.: (THOMAS A KEMPIS), Meditationes de vita et beneficiis Jesu Christi, sive Gratiarum actiones. (Basel, J. Amerbach und J. Petri, nicht nach 1489). Mit vielen in Rot eingemalten Initialen; durchgehend rubriziert. 71 (statt 72) Bl. – Goff M-432. IGI 9638. BMC III, 752. GW M46915. BSB T-192. – Titel auf altem Papier ergänzt (wohl Faksimile nach einem anderem Exemplar mit verblasstem oder tls. gelöschtem Besitzvermerk, der auf die Provenienz aus dem Dominikanerkloster in Rottweil weist). – Ein Besitzvermerk auf der ersten Textseite ist bis zur Unkenntlichkeit radiert. – Beide Vorsätze aus Pergamentblättern des späten 12. oder frühen 13. Jahrhunderts mit Antiphonen mit Neumen (mit Wurmspuren, leicht fleckig und etw. gebräunt). – Beide Werke vereinzelt etw. fingerfleckig und leicht fleckig. – Auf dem zeitgenössischen Einband sind noch Reste einer Blindprägung mit Rautenmuster zu erkennen.

2 incunabulas by Amerbach in Basel in one volume in contemporary binding. – (Bertholdus. Basel, J. Amerbach, before 1490). 64 (of 66) ff. (title rebound in reprint on old paper and the last blank added in old paper). With 36 partly coloured woodcuts in the text and many painted initials in red; rubricated throughout. – Second printing of the earliest Basel Bertholdus. – Sheet f I with tear at the bottom margin up into the text.

REBOUND: Thomas a Kempis. (Basel, J. Amerbach, before 1489). 71 (of 72) ff. (title rebound in reprint on old paper). With many painted initials in red; rubricated throughout. – Backed at the inner margin and with professionally remargined damage at bottom margin. – Title rebound from a different copy or a reprint on later paper (with faded or erased old ownership entry of the Dominican monastery in Rottweil). – End papers out of 13th century vellum sheets with antiphon and neumes (worming, slightly soiled and tanned). – Both works with sporadic finger prints and slightly soiled. – Contemporary blind-tooled calf over wooden boards with some remains of a diamond pattern, with clasp (only clasp sheet remaining, head torn, spine cracked, damages, soiled and heavily scuffed).