844: ZUMSTEEG, J. R.,

Lenore von G. A. Buerger. Leipzig, Breitkopf und Härtel, o. J. (PN 1467, 1810/11). Qu.-Fol. (23,6 x 31,3 cm). Mit gestoch. Titel mit figürlicher querovaler Vign. und gestoch. Schlussvign. 40 S. typografischer Notentext. Hldr. d. Zt. unter Verwendung der Orig.-Brosch.-Deckel (wasserrandig, beschabt und bestoßen). (5)
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Erste Ausgabe. – RISM A/I Z 545. Friedlaender, Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert, 742. Landshoff C/.6 – Die Ballade "Lenore" von Gottfried August Bürger traf in ihrer Zeit den Publikumsgeschmack und erfreute sich großer Popularität. Der Komponist Johann Rudolf Zumsteeg (1760-1802) setzte diesen Text in Musik, die wohl erste Balladen-Vertonung überhaupt, die unvergleichlichen Erfolg und entsprechende Verbreitung nach sich zog und bis Schubert und Löwe großen Einfluss ausübte, gewissermaßen prägend für die romantische Ballade wurde. – Zumsteeg wurde seinerzeit als "Württembergischer Mozart" gepriesen und gilt als der bedeutendste Balladenkomponist vor Schubert (vgl. Riemann II, 974). – Titel leicht wasserrandig und fleckig; etw. gebräunt und fleckig. – Aus der Musikbibliothek der schwedischen Adeligen Sophia von Stockenström (1801-1887), verheiratete von Platen (Signatur und Monogramm auf dem vorderen Vorsatz).