843: ZACH, (J.),

Sei sonate di cembalo con violino o flauto traverso ... Gravée par Melle Vendôme. Paris, Chevardière, "aux adresses ordinaires", o. J. und Plattennr. (um 1768). Gr.-4º. Titel, Verlagskatalog (in Pag. = S. 1), 24 S. Notentext (alles gestochen). Hldr. d. Zt. (berieben und bestoßen). (4)
Schätzpreis: 350,- €


RISM A/I Z 6. – Wohl ein Nachdruck der Erstausgabe, die um 1750 erschienen ist. Es existieren mindestens zwei Varianten des Titels mit kleinen Abweichungen (Impressum) voneinander. Die Datierung der Erstausgabe ergibt sich aus Zachs Funktion als "Maestro di Capella" (Hofkapellmeister) des Kurfürsten von Mainz vom April 1745 bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden im Jahre 1756, der vorliegende Druck ist nach dem mit abgedruckten Verlagskatalog datierbar. Der aus Böhmen stammende Johann Zach (1713-1773) zählt zu den bedeutenderen Komponisten an der Wende vom Spätbarock zur Frühklassik. Die wenigsten seiner Werke sind zu Lebzeiten im Druck erschienen. – Titel mit restauriertem Eckabriss; auf festem, guten Bütten; leicht gebräunt, wenig fleckig. – NACHGEB.: I. PELLEGRINO, F., Six concertos nouveaux pour le clavecin avec deux violons, alto, viola et violoncelle d’accompagnement a grande simphonie. IX.me et dernière oeuvre du dit auteur. Paris u.a., Venier u.a., o. J. und PN (1768). – RISM A/I P 1171 (Nachdruck der 1766 erschienenen Erstausgabe). – II. STAMITZ, J., Concerto pour le clavecin avec Accompagnement de violon, alto, basse, flûtes et cors de chasse. Paris u.a., De la Chevardiere u.a. o. J. (um 1768). – Gradenwitz 303. – Dieser Druck einer frühen Ausgabe des D-Dur Konzerts über den KVK nicht auffindbar, auch nicht im RISM. – Von beiden Konzerten (Pellegrino und Stamitz) nur die Solo-Klavierstimme eingebunden. – Vorderer Spiegel mit dem großen gestoch. Etikett des Pariser Papierhändlers und Buchbinders Jollivet l’ainé, der das Geschäft in der Rue de Buci von 1756-1780 geführt hat. – Aus der Musikaliensammlung des Musikkritikers und Mäzens André Meyer, das Exemplar und alle Drucke verzeichnet in: A. Meyer, Collection musicale André Meyer, 1961, S. 69, 55 und 65). Auf dem hinteren Vorsatz Vermerk seines Sohnes François, dass dieses Buch aus der Sammlung André Meyer, gestorben 10. 5. 1974, stammt, datiert Mai 1975. Die Sammlung wurde 2012 bei Sotheby’s versteigert.