753: HANDSCHRIFTEN – SAMMLUNG

von 8 Musikmanuskripten mit Werken von Auber, Cerny, Martín y Soler, Pleyel, Preyer u. a. Ca. 1790-1880. Verschied., meist größere Formate. Ohne Einbände. (22)
Startpreis: 400 - 600,- €


Aufgrund der Seltenheit der zugrundeliegenden Drucke sehr interessante Sammlung von bekannten bis hin zu (fast) unbekannten Kompositionen.

I. Ein für uns nicht ermittelbares Werk sind die „Acht Lieder mit Begleitung des Pianoforte und der Guitarre“ mit Vertonungen von Texten von Bürger, Müchler, Salis u. a.; eventuell handelt es sich hierbei um das im öffentlichen Bibliotheksbesitz nicht nachgewiesene (verschollene) zweite Heft der „Acht Lieder mit Begleitung des Pianoforte oder der Guitarre“ von Carl Melchior Moltke, veröffentlicht ca. 1814/15. Die drei Hefte enthalten wohl jeweils acht Lieder in dieser Besetzung (9 Bl. mit 16 S. Text).

II. Die Arie der Diana „Noch schaff‘ ich Götterwerke“ aus dem ersten Akt der Oper „L’arbore di Diana“ („Der Baum der Diana“) von Vicente Martín y Soler (hier für Tasteninstrument und Singstimme mit dem Text von Lorenzo Da Ponte in der deutschen Fassung, Handschrift um 1790, 4 Bl. mit 7 S. Notentext).

III. Das zweite Heft der „Petits airs et rondos d’une exécution facile“ von Ignaz Pleyel, erschienen um 1795 bei Imbault in Paris, in Kopie von der Hand einer Dame, wohl um 1820/30.

IV. Ein „Rondo über ein Thema aus der Oper: Die Ballnacht von Auber für Pianoforte von C. Cerny“, vermutlich eine Abschrift seines Op. 247, „Fantaisie (2ème) sur les motifs favoris de l’opera: Die Ballnacht d’Auber“, diese allerdings vierhändig, was hier nicht der Fall ist. Unter diesem Titel für uns als Werk Carl Czernys (1791-1857) nicht nachweisbar. Der Kopist war Franz Huber (wohl aus Linz oder Umgebung).

V. Eine Abschrift der bei Thaddäus Weigl in Wien erschienenen Ouvertüre zu „Fra Diavolo“ von Auber (auf dem Titel der Verleger gestrichen und mit Hofmeister überschrieben), wohl um 1835/40 (10 Bl. mit 16 S. Notentext).

VI. Von der Hand der Sängerin Albertine Hülgerth aus Freiburg i. Br. das Lied „Ob sie kommen wird?“ von Gottfried Preyer (1807-1901), ein Doppelblatt mit 2 S. Notentext.

Weiterhin Abschriften zu Übungszwecken für die Violine: VII. Die beiden Stimmhefte der sechs Duette für 2 Violinen von Joseph Pirlinger (um 1726-1793), wohl eine Abschrift des Drucks RISM A/I P 2438.

VIII. Eine Handschrift mit Teilen der „Elementar-Violinschule“ von Julius Püschel, Musiklehrer in Grünberg in Schlesien (um 1820-1890). – Verschied., meist nur mäßige Gebrauchsspuren; die Hefte Pirlinger mit großen Einrissen, die Violinschule mit einigen ausgeschnittenen Stellen. – Beliegt ein Blatt mit dem Ende eines unidentifizierten Klavierwerks.