744: HANDSCHRIFTEN – SCHIEDERMAYR –

"Te Deum laudamus a Canto, Alto, Tenore, Basso, Violino Primo, Violino Secundo, Clarinetto Primo, Clarinetto Secundo, Clarino Primo in C, Clarino Secundo in C, Tympani con Organo. Authore J. B. Schiedermayr". 12 nn. Bl. (alle Stimmen je ein Blatt). Gr.-Fol. (ca. 38 x 24 cm). Lose in läd. Umschl. (Doppelbl. mit Betitelung). (22)
Startpreis: 140 - 200,- €


Eine in das Jahr 1818 datierte Kopistenabschrift des Te Deums in C-Dur von Johann Baptist Schiedermayr (1779-1840) für kleines Orchester und vier Singstimmen. Das Werk war um 1810 bei der „Stamperia chimica sul Graben“ in Wien erschienen, der Druck ist allerdings sehr selten. Als Kopist nennt sich ein Mitglied der Lehrer-Familie Kröswagn rechts unten auf dem Titel. Diese stammte aus Gallspach in Oberösterreich im Hausruckviertel und verfügte um die Mitte des 19. Jahrhunderts offenbar über eine größere Musikaliensammlung.

Johann Baptist Schiedermayr wirkte in Straubing und Passau, später in Schärding und Linz, wo er Domorganist wurde. Seine Kirchenmusik wurde zwar als „ungeniale Nachahmung Haydns“ geschmäht, dennoch war sie in ihrer Zeit vor allem dadurch von Bedeutung, dass sie auch Landkirchen mit geringen Mitteln mit aufführbaren, eingängigen Werken für den Gottesdienst versah. – Oben mit Wasserrand, vor allem an den Rändern stärker gebräunt und fleckig.

Dazu ein Offertorium in C-Dur von Franz Bühler, ebenfalls eine Stimmenabschrift (16 Einzelblätter mit den Gesangs – und Instrumentalstimmen). Süddeutschland, um 1830. – Ein Werk des Augsburger Domkapellmeisters Franz Bühler (1760-1823), der ein Schüler von Antonio Rosetti gewesen ist. – Weiterhin beiliegen diverse Manuskripte mit Abschriften und Aufführungsstimmen, ohne die Angabe eines Komponisten, darunter zu einem „Offertorio et Missa in D“.