74: GRÄSSEL – TEILNACHLASS

des Architekten und Münchener Stadtbaurates Hans Grässel (1860-1939); mit 3 Skizzenbüchern, zahlreichen Skizzen auf Transparentpapier sowie vielen Schulheften, ca. 30 privaten e. Briefen (ca. 1931-35) und 1 e. Briefkonzept (1904), zus. ca. 15 an ihn gerichteten Briefen und Postkarten (hs. und masch.); ferner ca. 15 eigene Publikationen, Korrespondenz mit Verlagen, Notariatsurkunden, Fotografien, Glasnegative, Zeitschriften und Zeitungsausschnitte. Ca. 1880-1939. (44)
Startpreis: 600 - 900,- €


Hans Grässel, von 1920-1928 Stadtbaudirektor, prägte mit vielen Bauten das Stadtbild von München. Bereits ab 1890 im Stadtbauamt tätig, entwarf er ein neues Friedhofskonzept mit den vier großen Friedhöfen Nordfriedhof, Ostfriedhof, Westfriedhof und Waldfriedhof. Mit Gabriel von Seidl, August Thiersch und Franz Zell begründete er den Verein für Volkskunst und Volkskunde in München, der später in Bayerischer Landesverein für Heimatpflege umbenannt wurde.

Unser Teilnachlass enthält Schriftstücke von seiner Studienzeit in den 1880er Jahren an, darunter ca. 25 tls. umfangreiche Schulhefte, zahlreiche mit Zeichnungen, unter anderem zu Baukonstruktionslehre, Vermessungskunde, Kunstgeschichte und Geschichte der Baukunst. Ebenso dokumentieren die Skizzenbücher, begonnen 1884, 1887 und 1903, sein Interesse für historische Architektur und Ornamentik, in der späteren Zeit auch für Volkskunst, insbesondere schmiedeeiserne Grabkreuze. – Unterschiedliche, meist nur mäßige Altersspuren.