Die zu Aufführungszwecken abgeschriebenen Einzelstimmen des Streichquartetts F-Dur von Mozart, das sogenannte "dritte preußische" Quartett, KV 590, wohl in Linz um die Jahrhundertmitte durch den Schreiber der Linzer Lyzeumsbibliothek, Laurenz Christlbauer gefertigt. Sein Name erscheint in feiner Schrift am oberen Rand der Stimme der ersten Violine. Auf allen vier Stimmen dazu der später (wohl um 1880/90) hinzugekommene Stempel des Linzer Violinspielers Eugen Rossi, der im Schuljahr 1872/73 im Alter von fünf Jahren (!) als Schüler des Wiener Konservatoriums nachweisbar ist (Nr. 334). Zusammen in einem Umschlag, der wohl von Christlbauer gestaltet wurde, Bordüre und Titel sind mit Schablone gezeichnet und geschrieben. – Etw. fleckig und gebräunt.
Beiliegend von Mozart das Streichquartett D-Dur, das erste "preußische", KV 575 (hier als Op. 18, Nr. 1) und von Joseph Haydn das "Lerchenquartett" (D-Dur, op. 64, Nr. 5, Hob. III:63) aus den "Tost-Quartetten" (1790), beide in Abschriften wohl des späten 19. Jahrhunderts, alle in Einzelstimmen.