64: CORNILL, J. A.,

Philosoph (1822-1902). E. Brief mit e. U. Dat. Heidelberg, 12. 12. 1848. 3 S. – Rückseitig mit e. Adresse. (63)
Startpreis: 200 - 300,- €


Johann Adolf Cornill, der später als Dozent für Philosophie in Heidelberg und Marburg wirkte, schreibt als 26jähriger Student an seinen Vater in Frankfurt. Er berichtet über Gespräche und Ausflüge mit seinem Bruder (Philipp) Otto und plant seine Heimreise von Heidelberg nach Frankfurt über die Weihnachtsfeiertage, „vorausgesetzt daß Feuerbach nicht mehr bis Samstag liest“. Außerdem bittet er um Literaturbesorgungen, darunter „Feuerbachs Werke in der neusten Ausgabe“. – Der Vater Heinrich Anton Cornill (1790-1875), ein Kunstkenner und Frankfurter Handelsmann, war Administrator des Städelschen Kunstinstituts. Seine Dürersammlung gelangte über seinen Sohn in die Frankfurter Stadtbibliothek. Der Bruder Philipp Otto (1824-1907) wurde Maler und ab 1898 Direktor des Historischen Museums in Frankfurt. – Mit kleiner Fehlstelle durch Tintenfraß.

Beiliegt ein Brief des Vaters an den Sohn Adolph (dat. Frankfurt, 11. 5. 1849; 3 Seiten); ferner 9 Studienbescheinigungen aus Heidelberg, Jena und Leipzig (1820-1838), sämtlich für Theologen, darunter Johann Friedrich Abegg (1765-1840), Christian Gottlob Großmann (1783-1857), Friedrich Heinrich Christian Schwarz (1766-1837) und Friedrich Wilhelm Carl Umbreit (186-1884); außerdem eine e. Postkarte mit e. U. von dem Philosophen und Shakespeare-Forscher Hermann Ulrici (1806-1884), dat. Halle, 5. 10 (18)75.