3123: ÖSTERREICHISCHER MALER DES 18. JAHRHUNDERTS

Portrait einer adeligen Dame in Halbfigur. Öl auf Leinwand, doubliert. Nicht sign. und dat. (um 1740/50). 69 x 58,5 cm. – In vg. Bleninger-Rahmen. (46)
Schätzpreis: 3.500,- €


Das Portrait der jungen, etwa 25 – bis 30-jährigen Frau besticht durch die sehr qualitätvolle Wiedergabe der unterschiedlichen Stofflichkeiten, vom glänzenden, bestickten Mieder in silbergrauem Brokat über die feine Spitze des Untergewandes bis zum schweren roséfarbenen Samt-Überwurf mit bestickter Borte und blauem Futter. Insgesamt weist das Gemälde in den Umkreis des Portraitmalers Martin van Meytens (1695-1770), der sich ab 1731 dauerhaft in Wien niedergelassen hatte und während der Regentschaft von Maria Theresia der bevorzugte Maler des österreichischen Kaiserhauses war. – Bei dem geteilten Wappen mit Grafenkrone links oben (oben sitzender roter Löwe, unten von Silber und Blau gespalten) scheint es sich um ein Allianzwappen zu handeln, das bislang noch nicht aufgelöst werden konnte; es weist aber für den unteren Teil auf das Stammwappen des fränkisch-böhmischen Adelsgeschlecht derer von Schwarzenberg. – Mit dezenten Retuschen.