Halbfigur eines älteren Herrn vor dunkler Hintergrundfolie; sein bärtiges Gesicht wird von einem schwarzen Hut und dem mit Pelz verbrämten Mantel umrahmt. Die Hände ruhen auf Handschuhen, die auf einer schmalen Tischplatte liegen. Eine Hand hält zudem ein Röhrchen Papier. Dies ist ein Hinweis auf die Identität des ernst blickenden Herren, dessen Name leider nicht überliefert ist. Er scheint damit ein Kaufmann zu sein, möglicherweise einer der sogenannten "Pfeffersäcke", da das kostbare Gewürz in solchen Papierröhrchen vertrieben wurde. – Amberger gehört neben Albrecht Dürer (1471-1528) und Hans Burgkmaier d. Ä. (1473-1531) zu den großen Portraitmalern der Renaissance in Deutschland. Ab 1530 wurde er als Meister in die Augsburger Zunft aufgenommen und schuf hier herausragende Portraits der Augsburger Patrizier und ihrer Frauen, darunter die Portraits der Fugger, Peutinger und Welser. – Mit dezenten Retuschen und winzigen Ausbrüchen in der Malschicht.