Ein unbekannter Kupferstich von Gabriel Ehinger (1652-1736), der Kupferstecher und Organist in Augsburg war, nach Johann Asam, von dem man fast nichts weiß. Laut Thieme/Becker war er um 1710 ebenfalls in Augsburg tätig. Etwa in dieser Zeit wird die Marianische Kongregation, die im "Marianischen Sacello" der Salzburger Benediktiner-Universität ihren Sitz hatte, diesen Kupferstich in Auftrag gegeben haben, der als Urkunde für die Aufnahme von Sodalen diente. Der Text erscheint auf einem von zwei Engeln gehaltenen Tuch; hier sind Lücken für den Namenseintrag und das Datum gelassen. Daneben auf zwei von Buben getragenen Kartuschen ist Platz für die Beglaubigung durch zwei bezeugende Personen (hier ausgefüllt, links der Schreiber Johann Georg Mayr). Oben ist die Immakulata umringt von Putten mit Emblemata dargestellt, in der unteren Hälfte die Angehörigen der Kongregation, zwischen beiden Sphären vermitteln die Heiligen Benedikt und Rupert von Salzburg (links). Ein schönes Blatt, die Platte aufgrund ihrer langen Verwendung an manchen Stellen schon etwas ausgedruckt war. – Der neue Sodale, ein Bürstenbinder namens Hofbaur, hatte eine viermonatige Probezeit hinter sich. – Rückseitig mit weiteren Bestätigungen des damaligen Praeses der Kongregation, Sebastian Heim. – Breitrandig, Falze tls. mit Randeinrissen und gebräunt.