778: KLAVIERMUSIK – SAMMELBAND

mit 13 Werken von Beethoven, Berwald, Boieldieu, Cramer, Dussek, Field, Steibelt und Weber, darunter eine unbekannte schwedische Ausgabe. Kopenhagen, Leipzig, Stockholm u. a. ca. 1815-35. Qu.-4º (23,2 x 32 cm). Rotes Hldr. d. Zt. (etw. beschabt und bestoßen). (5)
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Ergebnis: 260,- €


Sammlung teils erster, früher und durchgehend seltener Ausgaben. – Besonders hervorzuheben sind drei frühe schwedische Musikdrucke und ein dänischer, darunter ein bislang unbekannter Druck bei Carl Müller in Stockholm, die Ouvertüre zur Oper "La dame blanche" ("Wita Frun") von Boieldieu, wohl um 1825/30, (für uns über KVK und RISM weltweit nicht nachweisbar), weiterhin die bei Walter in Stockholm erschienene Ouvertüre zur Oper "Preciosa" von Weber (um 1825) und ein Potpourri aus dieser Oper, ebenfalls bei Walter. "Le songe de Rousseau. Air avec variations" von Johann Baptist Cramer ist in Kopenhagen bei C. C. Lose erschienen (wohl um 1817 und nach einer in London erschienenen Ausgabe). – Unter den seltenen deutschen Drucken die "Grande Sonate pour le Piano-Forte avec Violon obligé", opus 6, bei Breitkopf und Härtel in Leipzig (PN 2438; um 1815/16 – ohne Violinstimnme), des schwedischen Komponisten Johan Fredrik Berwald (1787-1861). Von Daniel Steibelt liegen zwei Leipziger Drucke vor: "Variations pour le pianoforte sur une romance de Méhul", bei C. F. Peters (PN 1234; um 1817/18 – RISM A/I S 5665), und das "Dix-neuvième pot-pourri pour le pianoforte", bei Breitkopf & Härtel (PN 1280; um 1816 – RISM A/I S 5502). Ferner zwei Drucke bei Johann August Böhme in Hamburg, von Dussek das "Rondeau pour le piano forte de l’oeuvre dernier et posthume" (RISM A/I D 4510) und ein sehr seltenes Potpourri aus dem "Freischütz". Ebenfalls sehr selten eine frühe Ausgabe der "Fantaisie pour le Pianoforte sur le motif du Rondéau: Guarda mi un poco dal capo alpiede", gewidmet der Mademoiselle Anne d’Ouchakoff, von John Field, bei Breitkopf und Härtel in Leipzig (PN 2355; um 1815 – mit aufgeklebten Händlervermerken aus St. Petersburg und Moskau). Vorhanden auch, allerdings ohne die Violinstimme, Beethovens "Frühlingssonate", Op. 24, ein früher Nachdruck der Erstausgabe bei Schott in Mainz. – Stellenw. etw. fleckig und gebräunt. – Aus der Bibliothek der schwedischen Adeligen Sophia von Stockenström (1801-1887), mit ganzem Namen signiert, dazu monogrammiert: "S. v. S.").