I. DERNIERE PENSÉE DE BELLINI avec accompagnement de Piano Forte. Hamburg, Böhme, o. J. und PN (1836). 5 S. (lithogr. Titel in Pag. mit Portr. von Speckter und gestoch. Notentext). – Für uns nicht nachweisbarer Druck der ersten Ausgabe. – Angezeigt bei Hofmeister, Musikalisch-literarischer Monatsbericht, Neue Folge, 3. Jg., Leipzig 1836, S. 30. – Um den Tod des großen, sehr früh verstorbenen italienischen Opernkomponisten Vincenzo Bellini (1801-1835) rankten sich schon bald Legenden, etwa die einer Vergiftung. Dieses Lied für hohe Singstimme und Klavier, als "letzter Gedanke" tituliert, mit dem Textbeginn "Dans un moment j’aurai perdu la vie…", ist geradezu ein Abschied von der Welt, wie er tatsächlich in die letzten Lebensjahre Bellinis, in denen er immer wieder Todesvorahnungen hatte, passen könnte. Allerdings sind auch von anderen Komponisten solche (angeblichen) "letzten Gedanken" überliefert, darunter Beethoven, Auber und Weber, manche untergeschoben. Auch im Falle Bellinis ist von einer solchen Komposition auszugehen. Die Auflage muss sehr gering gewesen sein, die wenigen Exemplare sind heute verschollen. Weiter bekannt geworden ist das Stück erst durch spätere Variationen über sein Thema. – Der schön gestaltete Titel ist als eine Art Erinnerungsblatt an Bellini konzipiert, mit einem Portrait der lithografischen Anstalt Speckter & Co. in Hamburg und der Nennung von vier der bedeutendsten Bellini-Opern.
II. ROSSINI, G., Nizza. Canzonetta. Paris, Leduc, o. J. (um 1835). – IGR 44. – Erste Ausgabe. Mit figürlicher Titelvignette.
III. GRISAR, A., La folle. Romance. Paris, Petit, o. J. (um 1830). – Mit figürlicher Titelvignette. – Erste Ausgabe.
IV. MEYERBEER, G., Nella. Canzona. Paris, Leduc, o. J. (wohl 1836). – Erste Ausgabe. – Mit schöner großer Titelvignette.
V. DERS., La folle de St. Joseph. Romance. Paris, Schlesinger, o. J. (1837). – Sehr seltene erste Ausgabe.
VI. MASINI, F., Pauvre étoile fidèle. Rêverie. Paris, Meissonnier, o. J. (um 1835). – Über den KVK kein Exemplar nachweisbar (Juli 2024).
VII. PUGET, LOISA, Le plus beau de Séville. Boléro. Paris, Meissonnier, o. J. (um 1835). – Die große Titelvignette eines reitenden spanischen Caballeros nach François Grenier. – Über den KVK nur ein Exemplar nachweisbar.
VIII. BEAUPLAN, A. DE, La Petite Madelon. Paris, Heu, o. J. (um 1830/40). – Einziges nachweisbares Exemplar laut KVK.
IX. (BERTON, H. M.), Le Galop, folie du jour mis en couplets et dédiés aux danseuses vives et légères par un observateur. Paris, Frère, o. J. (1830). – Die feine, sehr hübsche Titelvignette (tanzende Paare in einem Salon), lithografiert von Godefroy Engelmann. – Die Musik ist von Henri Montan Berton (1767-1844), der Druck nachgewiesen u. a. in der Bibliographie de France (1830, S. 111). – Nur ein Exemplar im KVK (Nationalbibliothek Paris). – Einige Verlagsstempel an den Rändern; leicht gebräunt, gering fleckig. – Vorgebunden weitere französische Drucke von einzelnen Nummern aus Opern, jeweils einige aus "Le cheval de bronze" und "Gustave ou le Bal masqué" von Auber, "Le Pré aux Cerges" von F. Herold und "Le chalet" von Adam.