Vollmer IV, 358. – Über den sudetendeutschen Künstler Otto Sterc ist kaum etwas bekannt. Er studierte an der Akademie in Prag unter Franz Thiele (1868-1945) und ließ sich später in Meißen nieder, wo er ab 1947 an den Kunstausstellungen teilnahm. Unser Gemälde stammt noch aus seiner Frühzeit, wohl kurz nachdem er die Akademie absolviert hatte, und zeugt von seiner klassischen Ausbildung und einem großen Talent in der Lichtführung bei gleichzeitiger Verwendung einer gedämpften Palette. Zu sehen ist ein Ritter in glänzender Rüstung und mit offenem Visier hoch zu Ross. Dabei sind von seinem Pferd nur der Sattelansatz, das Tuch über dem Sattel, also der Ansatz der Schabracke, und ein Teil der Zügel zu sehen. So erzeugt Sterc in dem ansonsten recht statisch wirkenden Gemälde auf äußerst subtile Weise Bewegung. – Mit vereinzelten, dezenten Retuschen und bei der zweiten Zahl der Datierung berieben. – Sperrgutzuschlag.