Vgl. VD 18 15243079. – Heilige Maße oder Heilige Längen waren, obwohl von der Kirche bereits im Mittelalter als Aberglauben verworfen, noch lange verbreitet und wurden wie Amulette verwendet. Dem Volksglauben nach galt der Gebetszettel in der Größe der heiligen Maria, ihres Fußes oder ihres Gürtels gleichsam als ihr Stellvertreter, den man bei sich tragen konnte. Die aufgedruckten Gebete sollten etwa Schwangere oder Frauen in Kindsnöten sprechen. Am Ende unseres Zettels findet sich das "Maaß des Fuß unser lieben Frauen, welches aufbehalten wird in Hispanien in einem Kloster". – Stellenw. mit flächiger Wurmspur (kleiner Buchstabenverlust), mit kleinen Randschäden und Knickspuren, etw. fleckig und leicht gebräunt.